

Sicher schwankt dieses Schema je nach Bedürfnissen und Veranlagungen des Einzelnen, doch verborgen bleibt dieses Prinzip immer vorhanden.

Der Schüler sollte sich möglichst früh darüber im klaren sein, dass zum Kontext von Musik wesentlich mehr gehört als ausschließlich der Notentext, und er sollte in der Lage sein jedes Stück so zu spielen, dass es klar und ausdrucksvoll, seiner Botschaft entsprechend, erklingt: gesangvoll, tänzerisch, munter, traurig usw.

Wenn die Finger dann die Tasten berühren, wird mit den Ohren zugehört und abgeglichen, ob der emotionale Kern stimmt und die richtigen Töne gespielt werden.

Das Ziel ist, dass die musikalische Entwicklung auf eine natürliche Art, der Fantasiewelt des Schülers entsprechend, der technischen vorangeht oder wenigstens mit ihr parallel verläuft.
Der Erfolg stellt sich dann ganz von alleine ein.

Das Klavierspiel erfordert allerdings auch eine Menge "handwerkliches Geschick".
Und dafür ist es unerlässlich auch mit Fleiß zu üben.
Wer aber Spaß an der Musik hat, wird auch mit Freude üben.

Wenn ein Schüler aber die Fähigkeit besitzt, nach einem großen Ziel zu streben, dann kann er auch beruflich „Ingenieur der Seele“ werden und einem großen Publikum Freude schenken.
Wenn man etwas Großes schaffen will, muss man nach den Sternen greifen, um mindestens den Mond zu erreichen.
Rolland Pröll