Der von mir ausgeführte Klavierunterricht ist vor allem individuell auf jeden einzelnen Schüler ausgerichtet, an die jeweiligen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Wünsche des Schülers angepasst.
Deswegen findet der Unterricht nur in der traditionellen Form des Einzelunterrichts statt.

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass jeder – sei es ein Kind, ein Heranwachsender oder ein Erwachsener - fähig ist, das Klavierspiel zu erlernen (die Menschen sind größtenteils sogar sehr musikalisch).
Meine Schüler zeigten Begabungen für Musik in allen Abstufungen, aber musikalisch fast unbegabte, das heißt solche, die überhaupt kein Gehör haben, sind mir im Laufe vieler Jahre noch nicht begegnet.
Das individuelle Talent muss durch musikalische Bildung ergänzt werden. Die Folgerung ist klar: abhängig von den persönlichen Eigenschaften, wird die Arbeit in jedem Einzelfall verschieden aussehen.

Das wichtigste Anliegen ist es, dass der Schüler möglichst früh den Zugang zu seiner Musikalität und seinem eigenen musikalischen Willen entdeckt.

Wenn der Schüler von dieser Willensentscheidung und ihrer Durchführung erfüllt ist, versuche ich nur einen fruchtbaren Boden für die Aufnahme der Musik herzustellen, der bei guter Pflege später herrliche Blüten wachsen lässt.

 
Der Unterricht wird stilistisch vielfältig gestaltet, wobei die klassische Musik für das Erlernen aller weiteren Stilrichtungen eine unersetzliche Basis ist.
Es gibt keine „alte“ und „neue“ Musik, es gibt jedoch gute und schlechte Musik mit allen Zwischenstufen (sei es klassische Musik, Jazz, Popmusik etc.).

Als Musiklehrerin werde ich meinen Schülern auch die Hand in Hand mit dem Klavierspiel gehende Musiktheorie, Harmonielehre und Gehörbildung vermitteln. Solch eine komplexe Methode des Unterrichts ist insbesondere während der unteren Entwicklungsstufen unbedingt nötig.
Letztendlich geht es darum, bei jedem Schüler dessen Individualität zu fördern und dessen persönliches Potential auszuschöpfen, um eine Schwelle seiner Entwicklung zu erreichen, hinter der die Reife beginnt. Wenn die Schüler eine Selbständigkeit des Denkens, eigene Arbeitsmethoden und Technik gewonnen haben, brauchen sie mich als Lehrerin nicht mehr.

Ich meinerseits bin jedesmal glücklich, wenn ich einem weiteren Schüler geholfen habe, die verborgenen Geheimnisse der Musik aufzudecken. Ich versuche meinen Schülern immer alles zu geben und sie geben mir nicht weniger – die Erfahrung. Ich bin ihnen unendlich dankbar dafür und schließe mich den unten aufgeführten Worten von Heinrich Neuhaus voll an.

Mich verlässt nie das Gefühl eines „Wunders“, wenn ich den Schülern die genialen Schöpfungen großer Musiker erkläre und wenn wir uns gemeinsam nach Kräften bemühen, ihre Tiefen zu erforschen, in ihre Geheimnisse einzudringen, ihre Gesetzmäßigkeiten zu begreifen und zu ihrer Höhe aufzuschwingen. Ich weiß, dass dieses Gefühl ... mir den ganzen Sinn meines Lebens gibt, dass es mich als Lehrer zwingt, viel mehr zu arbeiten, als „es sich dem Gehalt nach gehört“, und mich ohne jedes Mitleid aufzuopfern.

Heinrich Neuhaus